Sind sie zu dritt und wollen einen Jass klopfen? Es soll aber kein Bieter sein? Dann probieren Sie unbedingt mal den «Handjass zu Dritt» aus. Wir erklären, wie der Handjass mit drei Personen gespielt wird.
Da der Handjass zu Dritt unterschiedlich gespielt werden kann, beschreiben wir zuerst eine Standardvariante und nachfolgende einige anderen Spielmöglichkeiten.
Ausspielen à 9 Karten
Es werden jedem Spieler 9 Jasskarten verteilt. Die verbleibenden Jasskarten bilden den Stock. Dabei wird von diesem Stock die oberste Jasskarte umgedreht und zeigt den Trumpf an. Wird bspw. der Rosen-König aufgedeckt, ist Rosen Trumpf.
Der Spieler welcher zuerst ausspielen muss (= Vorhand), kann entscheiden, ob er den Stock gegen seine Jasskarten tauschen will. Dabei muss er alle seine Jasskarten ablegen und alle neun Jasskarten vom Stock nehmen. Möchte dies der zuerst ausspielende Spieler nicht, geht das Recht an den nächsten Spieler, welches er wiederum weiterreichen kann. Möchte kein Spieler den Stock, wird dieser auf die Seite gelegt.
Mitmachen muss mitgeteilt werden
Vor dem Ausspiel der ersten Jasskarten muss der Reihe nach mitgeteilt werden, ob mitgespielt wird oder nicht (Vorhand als erstes). Wer den Stock tauscht, muss mitspielen. Ein Spieler der nichtspielt, kann keinen Strich gewinnen, aber auch keine Null kassieren.
Ziel sind 21 Punkte und 7 Striche
Pro Spiel muss mindestens 21 Punkte erreicht werden. Wer weniger als 21 Punkte erreicht, kassiert eine Null (wird teilweise auch als „Härdöpfel“ bezeichnet). Je Spiel werden insgesamt zwei Striche verteilt, welche die zwei Spieler mit den meisten Punkten erreichen (je ein Strich). Spielt nur ein Spieler oder hat nur ein Spieler mindestens 21 Punkte, erhält dieser zwei Striche für sich. Sobald ein Spieler 7 Striche hat, hat er die Partie gewonnen (allfällige Nuller müssen aber durch weitere Striche kompensiert sein).
Weitere Varianten beim Handjass zu Dritt
Für den Handjass zu Dritt gibt es noch weitere Varianten. Es wird empfohlen, vor dem Spiel die geltenden Regeln abzumachen.
- Jeder Spieler erhält zusätzlich drei Jasskarten zum «Bessern»: Jeder Spieler kann von seinen bereits erhaltenen neun Karten drei ablegen und die zusätzlichen drei Karten aufnehmen. Der Trumpf wird durch die 9. Karte des Ausspielenden angezeigt. Wer «bessert» kann immer noch entscheiden, ob er mitspielt oder nicht. Es ergibt also kein Zugzwang zum Spielen durch das Ablegen und Aufnehmen der drei Jasskarten. Wer aber falsch bessert (z. B. zuerst die drei Karten aufnimmt und erst dann drei ablegt oder zu viel oder zu wenig bessert), kassiert einen Nuller und die anderen zwei Spieler je einen Strich und das Spiel wird neu gegeben.
- Mit Weisen: Es kann abgemacht werden, dass ebenfalls gewiesen werden kann. Dabei gelten die normalen Weisregeln. Zusätzlich kann abgemacht werden, dass der Weis nur gilt, wenn mindestens ein Stich gemacht wurde.
- Rauben der Trumpfkarte: Es kann abgemacht werden, dass die anzeigende Trumpfkarte, durch den Trumpfsechser geraubt werden kann.
- Obeabe unde Undeufe: Wird ein Sechser aufgedeckt, welcher den Trumpf anzeigt, kann abgemacht werden, dass Undeufe gespielt wird. Und Obeabe bei einem aufgedeckten Ass.
- Mehr oder weniger Striche: Es kann vereinbart werden, dass das Ziel nicht bei sieben Strichen, sondern bei fünf, neun oder sonst bei einer beliebigen Anzahl ist.
- Genau 21 Punkte. Erreicht jemand exakt 21 Punkte, kann vereinbart werden, dass dieser Spieler zwei Striche erhält. Alle anderen erhalten keinen Strich (wenn über 21) bzw. einen Nuller (wenn unter 21).
- Mindestens 26 Punkte. Statt 21 kann man auch 26 Punkte als Mindestpunktzahl definieren. Dadurch kommt hat jemand mit dem Trumpf-Bauer und den letzten Stich (20+5 = 25) nicht automatisch genügend Punkte.
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