Wir stellen euch hier im Detail die neue Jassart für zwei Personen vor: ‚Trumpf-Duell 500‘ von Claude Roemelen. Zusätzlich geben wir euch wertvolle Jasstipps, was ihr bei dieser Jassart beachten müsst.
Jasskarten verteilen
- Zuerst werden sechs Handkarten ausgeteilt.
- Anschliessend wird eine Karte aufgedeckt auf den Tisch gelegt. Diese gibt einenTrumpf vor. Obenabe und Undenufe werden nicht gespielt.
- Anschliessend werden drei weitere Karten verdeckt verteilt.
Spiel übernehmen
- Vorhand hat die Möglichkeit, den aufgelegten Trumpf anzunehmen resp. anzusagen und selber auszuspielen.
- Wenn Vorhand weder den vorgegebenen noch einen eigenen Trumpf wählen möchte, hat der oder die Gegner:in, die Möglichkeit, einen Trumpf anzusagen.
- Wenn beide nicht mit dem aufgelegten Trumpf ansagen möchten, kann Vorhand einen anderen Trumpf wählen, wobei „Obenabe“ und „Undenufe“ ausgeschlossen sind.
- Wenn nach diesen Durchgängen niemand ansagt, werden die Karten von der anderen Spielpartei neu verteilt.
Trumpfkarte rauben
Die aufgedeckte Trumpfkarte kann mit der Jasskarte 6 der gleichen Farbe geraubt werden. Unabhängig davon, welcher Trumpf schlussendlich gespielt wird.
Jassen
Sobald jemand das Spiel übernimmt, werden die drei zusätzlichen Karten ins Kartenblatt genommen. Zur Kontrolle: Jede Person hat nun 9 Karten auf der Hand.
Besonderheiten beim Zählen
Eine Besonderheit sind die 10 Punkte, welche der letzte Stich mit sich bringt.
Eine weiteres Supplement ist, dass der Match zusätzlich zu den erspielten Punkten 100 Bonuspunkte gibt. Es lohnt sich also, auf Match zu jassen.
Punkte schreiben
Am Schluss von jedem Durchgang werden die Punkte notiert. Dabei gilt:
- Wenn die trumpfansagende Partei das Spiel übernommen hat und mehr Punkte gemacht hat, schreiben beide die eigenen Punkte auf.
- Wenn die trumpfansagende Partei nicht mehr Punkte erreicht hat, darf die Gegenpartei alle Punkte beider Parteien für sich selber aufschreiben.
Wer hat das Trumpf-Duell 500 gewonnen?
Das Spielziel ist es, zuerst 500 Punkte zu erreichen. Gewonnen hat, wer das Spiel selber macht, oder wenn die Gegenpartei das Spiel übernimmt und es verliert. Im Schlussspurt kann nur mit diesen erjassten Punkten das Spiel gewonnen werden.
Spielen zu dritt
Der Zweier Jass „Trumpf-Duell 500“ kann auch zu dritt gespielt werden und bietet eine interessante Alternative zum beliebten Bieter. In dieser Spielvariante muss der oder die Spielübernehmer:in die meisten Punkte erzielen. Wenn diese Person gewinnt, erhält sie die doppelte Punktzahl, aber wenn sie verliert, dürfen die beiden anderen Mitspielenden die Punkte der verlierenden Partei sowie die eigenen Punkte für sich selber aufschreiben. Auch diejenige Spielpartei, welche nicht mehr Punkte als die Trumpfansagende Partei erzielt hat.
Das Ziel beim Spiel zu dritt sind 1000 Punkte, wobei jede Person für sich selbst spielt. Ansonsten gelten die gleichen Spielregeln wie beim Zweierspiel.
Tipps und Tricks beim Trumpf-Duell 500
Zuwarten mit Trumpf aussprechen
Wir haben festgestellt, dass es in diesem neuen Zweierjass oft sinnvoll ist, als die erste trumpfansagende Partei, den Trumpf nicht unmittelbar auszusprechen, auch wenn man starke Karten auf der Hand hat. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass die gegnerische Partei aus der Verlegenheit heraus selbst den aufgedeckten Trumpf ansagt und somit in eine unvorteilhafte Position gerät. In solchen Fällen werden mir, sofern ich mehr Punkte sammeln konnte, alle Punkte von beiden Parteien gutgeschrieben. Dieses Taktieren erlaubt es mir, auf einen Schlag eine beträchtliche Punktzahl zu gewinnen.
Letzter Stich
Die Besonderheit der 10 Punkte vom letzten Stich hat zum Zweck, dass der jeweilige Durchgang bis zum Schluss spannend bleibt. Hat die Gegenpartei nun wirklich noch den Trumpf-Buur bis am Schluss aufgespart? Oder soll ich es riskieren bereits im zweitletzten Stich mit meinem Trumpf den Stich zu nehmen da ich anschliessend nur noch Böcke habe? In den meisten Fällen entscheidet sich das Spiel beim letzten Stich. Gerade dann, wenn nur wenige Punkte im Spiel sind.
Fazit zum Trumpf-Duell 500
Der von Claude Roemelen entwickelte Zweier Jass ist eine interessante Variante des Spiels „Cinquecent(500)“ und bietet eine spannende Dynamik für 2 oder 3 Spieler. Die Regel, dass man den Sieg nicht einfach erben kann, fügt eine zusätzliche strategische Ebene hinzu. Die Tatsache, dass der Match 100 Bonuspunkte gibt, ohne die 10 Punkte für den Letzten Stich, ist ebenfalls eine interessante Besonderheit.
Als Spiel zu Dritt bietet diese Spielvariante eine interessante Alternative zum beliebten Bieterjass. Wer also zu Dritt am Jassen ist und etwas Neues ausprobieren möchte, soll es mal mit dieser Jassart versuchen.
Wir wünschen viel Spass beim Ausprobieren und würden uns über Rückmeldungen zum Spiel freuen.
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