Als Autoren vom Zweier-Jass kennen wir viele verschiedene Jass-Arten für zwei Personen. Einer darf dabei nicht fehlen: Schaggi-Haas ist ein interessanter Jass zu Zweit und erlaubt verschiedene Jass-Varianten. Alle, die den Jass Schaggi-Haas noch nicht kennen, erfahren hier wie Schaagi-Haas funktioniert.
Verteilen und Austeilen der Karten bei Schaggi-Haas
Zu Beginn zieht jeder Spieler eine Karte. Der Spieler mit der tieferen Karte verteilt das Kartenspiel (dies wiederholt sich für jedes Verteilen). Jeder Spieler erhält 12 Karten. Die 25. Karte wird offen hingelegt. Diese 25. Karte zeigt die Trumpffarbe an (wenn bspw. das Schellen-Sieben aufgedeckt wird, ist Schellen Trumpf). Nun werden jedem Spieler nochmals 4 Karten verdeckt hingelegt, welche er zum «Bessern» (oder «Schönern») verwenden kann. Die restlichen Karten werden verdeckt hingelegt und zählen nicht zum Spiel.
Nur Alle oder Keine beim «Bessern»
Wer «bessern» möchte, muss zuerst 4 Karten ablegen. Danach müssen die anderen 4 Karten aufgenommen werden. Ein «Bessern» mit weniger als 4 Karten ist nicht erlaubt.
«Bessern» muss nicht gemacht werden. Man kann auch alle seine bereits erhaltene Karten behalten. Abgelegte oder nicht aufgenommene Karten müssen zum Stock gelegt werden und zählen nicht zu den Punkten.
Rauben der Trumpfkarte bei Schaggi-Haas
Die abgelegte 25. Karte kann mit dem Trumpf-Secher geraubt werden. Wenn bspw. der Rosen-Bauer liegt, kann dieser mit der Rosen-Sechs ausgetauscht werden. Dies muss vor dem Auspielen der ersten Karte erfolgen. Dannach beginnt man zu jassen.
Verschiedene Spielvarianten
Es gelten die normalen Weisregeln (siehe auch Jassregeln: Das Wichtigste zum Weisen in Kürze). Der letzte Stich zählt 5 Punkte. Macht ein Spieler alle 12 Stiche erhält er nur die erspielten Kartenwerte (also weniger als 157 Punkte).
Nach offiziellen Jassregelement gibt es zwei Spielvarianten:
- «Vorwärts»: Das Ziel ist, möglichst viele Punkte zu erreichen. Wer zuerst eine vereinbarte Punktzahl (z. B. 500 oder 1000) erreicht, hat gewonnen.
- «Rückwärts»: Das Ziel ist, möglichst wenig Punkte zu erreichen. Wer zuerst eine vereinbarte Punktzahl (z. B. 500 oder 1000) erreicht, hat verloren. Sprich der andere Spieler ist der Sieger.
Zudem haben uns Leser und Leserinnen vom Schweizer Jassverzeichnis auf eine weitere Variante aufmerksam gemacht. Diese ist zwar nicht im Jassregelement beschrieben, finden wir aber sehr spannend und können wir allen Liebhabern von Zweierjassarten empfehlen:
- «Näher bei 50»: Es ist jedesmal das Ziel, möglichst nahe an die Punktzahl 50 zu kommen. Wer von beiden Spieler näher daran ist, bekommt einen Strich. Beispiel: Spieler A macht 30 Punkte, Spieler B 60 Punkte. Spieler B erhält somit einen Strich. Wer zuerst eine vereinbarte Anzahl Striche (z. B. 9 oder 12) erreicht, hat gewonnen. Haben beide Spieler den gleichen Abstand, wird kein Strich notiert. Stattdessen werden im folgenden Spiel zwei Striche verteilt, für jener Spieler der näher bei 50 ist.
- «Trumpfkarte gibt Strategie vor»: Die trumpfanzeigende Karte gibt die Strategie vor. Das heisst, ist die 25. Karte eine 6, 7 oder eine 8, gilt es so wenig Punkte wie möglichst zu erreichen. Bei Ass, König oder Ober ist genau das Gegenteil der Fall, und es muss so viele Punkte wie möglichst erreicht werden. Bei den restlichen Karten (9 und Bauer) ist das Ziel, möglichst nahe an 50 Punkte zu kommen. Die Punktevergabe geschieht nach Anzahl Striche und wer zuerst eine vereinbarte Anzahl Striche (z. B. 9 oder 12) erreicht, hat gewonnen.
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