Der Jass «Hose-Abe» ist ein unterhaltsamer Jass, der besonders in grösseren Runden viel Spass macht. Beim «Hose-Abe»-Jass (auch als «Schnauz» oder «Schwimmen» bezeichnet) geht es darum, mit 3 Karten möglichst viele Punkte zu erreichen. Wir erklären wie der «Hose-Abe»-Jass geht und welche Varianten es gibt.
Für 2 bis 11 Spieler
Besonders viel Spass macht der «Hose-Abe»-Jass in grossen Runden. Gespielt werden kann «Hose abe» mit 2 bis 11 Spieler. Der Vorteil vom diesem Jass ist es, dass auch ungeübte Jasser das Spiel schnell erlernt haben. Ziel beim Hose-Abe ist es mit 3 Karten möglichst viele Punkt zu erreichen.
Kartenpunkte beim «Hose abe»
Punkte gibt es für Karten der gleichen Farbe oder wenn alle 3 Karten die gleiche Höhe haben (z. B. 3x Sechser). Beim «Hose-Abe» zählen die Jasskarten wie folgt:
- «Brättli» (die Karten 6 bis 9): So viel wie angeschrieben (die Karte 6 gibt 6 Punkte, die Karten 7 gibt 7 Punkte, etc.)
- «Bildli» (die Karten 10 bis König): 10 Punkte
- Ass: 11 Punkte
Die höchste Punktzahl ist 31 und wird als «Hose abe» bezeichnet. Diese Punktzahl ist mit einem Ass und 2 «Bildli» der gleichen Farbe möglich. Die zweithöchste Punktezahl ist 30.5 und kann durch drei gleich hohe Karten (egal welcher Wert) erreicht werden. Hier einige Beispiele wie die Jasskarten beim «Hose abe» zählen:
Ablauf beim «Hose abe»
Der Spielverteiler verteilt jedem Spieler drei einzelne Karte (also nicht auf einmal alle drei Karten, sondern stets nur eine). Der Spielverteiler kann seine erhaltenen 3 Jasskarten einsehen. Wenn er diese nicht will, kann er diese offen in die Mitte legen und die drei obersten Jasskarten vom Rest-Stapel verwenden (zurücknehmen kann er die hineingelegten Jasskarten nicht mehr).
Nun beginnt der Spieler neben dem Spielverteiler mit dem Spiel. Dabei ist nur tauschen oder klopfen («passen») möglich:
- Wenn tauschen: Eine einzelne Handkarte mit einer Karte in der Mitte austauschen oder alle drei Karten zusammen austauschen
- Wenn klopfen: Der Spieler verzichtet auf einen Tausch. Aber Achtung: Nun kann nur noch gewechselt werden, bis der zuerst klopfende Spieler wieder an der Reihe ist (dieser darf dann aber nicht mehr tauschen).
Es geht nun so der Reihe nach von Spieler zu Spieler.
«Hose abe» muss sofort gezeigt werden
Hat ein Spieler «Hose abe» (also 31 Punkte), muss er diese sofort zeigen und das Spiel ist sofort beendet. Hat ein Spieler «Hose abe» und er zeigt es nicht sofort, verliert dieser Spieler (und nur dieser) seinen Einsatz. Der Spieler muss ein «Hose abe» auch sofort zeigen, wenn er es verteilt bekommt (ohne dass er tauschen musste).
Einsätze
Jeder Spieler hat drei Einsätze (Beispiele: 3x 1 Franken, 3x Spielchips, 3x Bierdeckel, etc.). Der Spieler mit der tiefsten Punktzahl verliert einen Einsatz (d. h. sie geben einen Einsatz in einen Pot oder Schüssel). Haben zwei oder mehr Spieler die tiefste Punktzahl, verlieren alle mit der tiefsten Punktzahl einen Einsatz.
Hat ein Spieler alle drei Einsätze verloren, «schwimmt» der Spieler und falls er nochmals die tiefste Punktzahl hat scheidet er ganz aus dem Spiel aus.
Gewinner ist, wer am Schluss noch im Spiel ist. Der Gewinner erhält alle Einsätze. Faire Gewinner zahlen bei einem Geldeinsatz dem Zweitplatzierten seinen Einsatz zurück.
Weitere «feurige» Varianten möglich
Wer den «Hose-Abe»-Jass noch unterhaltsamer oder spannender gestalten möchte, der kann folgende Varianten einbauen. Diese Varianten müssen vorgängig aber vereinbart werden.
- Variante «Füür im Dach»
Es kann vereinbart werden, dass drei Ass als «Füür im Dach» zählen. Sprich hat jemand «Füür im Dach» muss er dieses sofort zeigen und das Spiel ist sofort beendet. Der Clou an der Sache: Alle verlieren dabei einen Einsatz (ausser derjenige Spieler mit «Füür im Dach»).
- Klopfen ab der 2. Runde
Wer mindestens zwei Runden spielen möchte, der kann vereinbaren, dass in der 1. Runde nicht geklopft werden darf. Dadurch müssen auch Spieler, die bereits sehr gute 3 Karten erhalten haben und beim Austeilen Kartenglück hatten, mindestens einmal tauschen. - Drei gleichfarbige müssen immer aufgenommen werden
Auch diese Variante macht das ganze Spiel etwas unberechenbarer. Liegen in der Mitte drei gleichfarbige Karten, müssen diese aufgenommen werden. Der Spieler muss also alle seine drei Karten hineinwerfen und tauschen. - «Loch» zahlt immer
Teilweise werden drei unterschiedliche Farben der unterschiedlichen Höhe als «Loch» bezeichnet. Wer ein solches «Loch» hat (also 11 Punkte oder weniger) muss immer einen Einsatz abgeben, zusätzlich aber auch der und die Spieler mit der tiefsten Punktzahl. - Unfreiwilliger Sponsor
Oft ist es so, dass die ausgeschiedenen Spieler noch am Tisch sitzen und dem Spiel zuschauen. Es kann vereinbart werden, dass wenn ein Spielverteiler einem bereits ausgeschiedenen Spieler wieder sämtliche drei Karten verteilt, dieser wieder im Spiel ist. Der Spielverteiler ist somit der «Sponsor» vom Ausgeschiedenen und muss für diesen Spieler den Einsatz zahlen. Jedoch nur maximal 1x, danach ist der bereits Ausgeschiedene Spieler definitiv ausgeschieden. Ausser er findet einen neuen Sponsor 🙂 - 3-Karten-Wechsel wie klopfen
Wenn ein Spieler sämtliche drei Karten wechselt, kann vereinbart werden, dass nur noch eine Runde gespielt werden kann (also der Wechsel von allen drei Karten gleichbedeutend ist wie klopfen). Diese Variante wurde von Jassverzeichnis-Leser Christian K. eingereicht. - Alle unter 21 zahlen immer
Eine etwas verschärfter Variante zur Variante 4: Bei dieser Variante zahlen alle, welche weniger als 21 Punkte haben. Habe alle über 21 Punkte erreicht, zahlt nur jener mit der tiefsten Punktezahl. Diese Variante wurde von Jassverzeichnis-Leser Reto T. eingereicht. - Klopfender Spieler zahlt doppelt
Wer als erstes klopft, und somit alle anderen zum letzten Zug zwingt, danach aber trotzdem verliert, muss nicht nur einen, sondern zwei Einsätze abgeben. Diese Variante wurde von Jassverzeichnis-Leser Nicola B. eingereicht. - Sechs, Sieben und Acht von unterschiedlichen Farben
Liegen die Sechs, Sieben und Acht von drei unterschiedlichen Farben, müssen diese aufgenommen werden. Das erhöht den «Fiesheitsfaktor», wenn man ein Spieler zur Aufnahme dieser Kartenkonstellation zwingt. Denn ein schlechteres Blatt ist beim Hoseabe gar nicht mögch. Diese Variante wurde ebenfalls von Jassverzeichnis-Leser Nicola B. eingereicht.
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