Lügi-Jass: Lügen? hier ein MUSS!

Lügen Jass

Lügen muss man können beim Lügi-Jass, der viel Spass verspricht und zeigt, wer der beste Schummler oder die beste Lügnerin ist. Aber Achtung, wer erwischt wird beim Lügi-Jass oder Lügerlis lädt sich viel auf. Wie erklären, wie der Lügi-Jass funktioniert.

Eckdaten vom Lügi-Jass

Das brauchst du, um den Lügi-Jass zu spielen.

  • Spielmaterial: Jasskarten oder andere Spielkarten
  • Ablagefläche: Tisch – idealerweise mit einen Jassteppich
  • Mindestalter: gemäss unseren Erfahrungen ab 5 Jahren sinnvoll
  • Anzahl: 3 bis beliebig, daher auch ein amüsantes Party-Spiel
  • Spieldauer: 5 bis 10 Minuten pro Runde, kurzweiliges Spiel

Einleitung

Den Lügi-Jass kann mit Jasskarten oder auch Pokerkarten gespielt werden. Voraussetzung ist, dass die Spielenden die unterschiedlichen Spielkarten kennen. Je mehr Personen mitmachen, desto interessanter werden Taktik und Verlauf des Spiels. Wir empfehlen, den Lügi-Jass mindestens mit drei Personen zu spielen. Bis zu circa 6 Spielern kann mit einem Jasskartenspiel zu 36 respektive mit Pokerkarten zu 52 Karten (ohne Joker) gespielt werden. Ab grösseren Runden können auch weitere Kartensets dazugenommen werden.

Jassen lernen mit Starter-Sets

Spielvorbereitung

Die Spielkarten werden gut gemischt und alle gleichmässig an die Teilnehmer ausgeteilt.

Spielablauf Lügi-Jass

Der erste Spieler beginnt, indem er eine Anzahl Karten verdeckt ausspielt und dabei die Bezeichnung der Karte nennt.

Beispiel für ersten Spieler: Ein Spieler legt zwei Spielkarten ab und sagt „zwei Könige“.

Der nächste Spieler muss ebenfalls die gleiche Bezeichnung sagen und kann eine beliebige Anzahl sagen (es muss nicht die gleiche Anzahl sein wie vom ersten Spieler).

Beispiel für zweiten Spieler: Nach dem der erste Spieler zwei Karten abgelegt hat, legt der Spieler nun eine Karte ab und sagt „ein König“.

Ob die nächsten Spieler eine tiefere oder höhere Anzahl Karten ansagen, spielt keine Rolle. Wichtig ist: Es muss das gleiche Kartenbild genannt werden, wie der erste, der abgelegt hat. Die Karten werden stets verdeckt ausgeleget, wobei irgendwelche Karten dabei sein können (also bspw. gar keine Könige, obwohl dies so genannt wurde). Die Runde geht so lange weiter, bis jemand einen Spieler (der soeben abgelegt hat) bezichtigt, gelogen zu haben. Wird jemand dem Lügen bezichtigt, klopft man auf den Tisch und signialisiert so „du hast gelogen“.

Nun wird es spannend beim Lügi-Jass: Der Ankläger wendet nun die zu letzt gelegten Karten, so dass alle diese einsehen können. Ist seine Anklage begründet und der Spieler hat gemogelt, so muss der Lügner sämtliche auf dem Tisch liegenden Karten aufnehmen. Hat jedoch der Ankläger zu unrecht gezweifelt, muss der Ankläger alle Karten zu den seinen auf die Hand nehmen. Der folgende Mitspieler darf nun ausspielen und kann eine neue Karte nennen.

Übrigens: Es kann nur stets jener Spieler der Lüge bezichtigt werden, der zuletzt die Karten abgelegt hat. Spieler deren Karten schon gedeckt sind durch nächste Spieler sind „in Sicherheit“ und können nicht mehr der Lüge bezichtigt werden (auch wenn sie tatsächlich gelogen haben).

Wer mit Pokerkarten spielt, kann auch die drei Joker einsetzen. Ein Joker hat dabei stets den „richtigen“ Wert und ist daher nie gelogen.

Spielziel

Der Lügi-Jass ist ein Ablegespiel, mit dem Ziel die eigenen Karten so glaubhaft wie möglich sowie so schnell wie möglich loswerden zu können.

Dabei wird gelogen, gemogelt, getrickst oder auch die pure Wahrheit erzählt. Da es das Ziel ist, seine Karten so schnell wie möglich los zu werden, kommt kein Spieler um das Lügen und Schummeln herum.

Übrigens: Bekannt ist der Lügi-Jass auch unter der Bezeichnung „Lügerlis“, „Kartenspiel Lügen“, „Schummeln“ oder auch „Bescheissen“. Alle Bezeichnungen meinen das gleiche Kartenspiel.

Varianten

Der Lügi-Jass kann mit weiteren Varianten gespielt werden:

  • Statt die Kartenhöhe wird die Farbe genannt. Beispiel: Man legt eine Karte ab und sagt „eine Eichel“ oder „eine Herzkarte“. Nun müssen die anderen die gleiche Farbe (Eichel oder Herz, je nachdem was genannt wird) ablegen oder zumindest so tun. Das funktioniert auch mit Pokerkarten.
  • Eine weitere Variante ist, den Kartenwert zu steigern. Beispiel: Jemand legt zwei Karten und sagt „zwei Achter“. Nun kommt der nächste Spieler und muss mindestens eine Neun oder höher legen (oder zumindest so tun). Der Wert muss immer mindestens eines höher sein, als der vorangegange. Legt jemand ein Ass, kann man nur noch mit Assen decken.
  • Eine Spielvariante ist es, mehr Karten auszugeben als genannt wird. Das heisst, die Karten werden z.B. bei einem Ablenkungsmanöver gelegt, so dass die anderen Spieler nicht exakt sehen können, wie viele Karten tatsächlich gelegt werden. Oder aber es gelingt mit sehr viel Fingergeschick, mehr abzulegen als angesagt wird.

Unser Fazit

Dem Mogeln, Schummeln, Lügen und Tricksen sind kaum Grenzen gesetzt. Um das Soiel zu gewinnen, wird man nicht darum kommen, zu lügen. Nur Pokerface, Kreativität und Dreistheit werden hier zum Sieg führen. Der ultimative Spass jedoch ist hier jedem gewiss! Ein simples und geselliges Spiel mit wenig Drumherum. Selbst wir haben festgestellt, dass unsere 4- und 6-jährigen Kinder das Spiel gerne spielen. Dadurch haben sie die Farben und die Reihenfolge der Karten im Jassspiel kennengelernt. Daher eignet sich dieses einfache Spiel auch hervorragend, um das Jassen zu erlernen.

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