Die beiden Partner Swisslos und Blick organisieren seit 6 Jahren die Schweizer Schieber-Meisterschaft. Im 2022 haben sich rekordmässig über 20’000 Personen im Vorfeld online für die 6. Schweizer Schieber-Meisterschaft qualifizieren wollen. Hier findest du mein Erfahrungsbericht zu diesem tollen und einzigartigen Event.
Wie qualifizierte ich mich für das Halbfinal?
Um das Halbfinal zu erreichen, durften alle Teilnehmende innerhalb von gut 20 Tagen je 2x täglich eine Runde à 12 Spielen jassen. Es gilt eine Mindestpunktzahl von 1’150 zu erreichen. Folgende Jassregeln gelten während der gesamten Meisterschaft:
- Jassart: Schieber
- Weisen: Nicht erlaubt, auch nicht die Stöck
- Trumpfarten: 4 Farben, Undeufe & Obeabe
- Keine Matchprämie. Match = 157 Punkte
- Jasskarten: Deutschschweizer oder französische Jasskarten auswählbar
Mehrmals versuchte ich mein Glück, verpasste aber teilweise sehr deutlich oder manchmal nur ganz knapp die Limite von 1’150 Punkte. Fünf Tage vor Qualifikationsschluss endlich die Erlösung: Es passte sehr gut zusammen mit meinem Computerpartner und ich realisierte ein Total von 1’162 Punkte und somit den Sprung ins Halbfinal. Aufatmen.
Wie qualifizierte ich mich für das Finale?
Nun ging es wieder von vorne los. Erneut konnten wir während drei Tagen unser Glück versuchen. Nun galt es fünf Partien à je 12 Spielen zu absolvieren und die zwei besten Resultate werden zusammengezählt. Daraus qualifizieren sich die besten 100 Spieler für das Finale. Und diesmal lag das Glück auf meiner Seite, bereits in der ersten Runde konnte ich eine Partie mit fast 1’300 Punkte beenden. Plötzlich war das Final in Griffweite – und tatsächlich nochmals gelang mir eine tolle Partie und war gespannt auf die Zwischenrangliste: Ich traute fast meinen Augen nicht als ich mich auf den 5. Zwischenrang sah. Da sich der Zwischenrang nicht mehr verändert, war nun klar: Ich bin für das Finale qualifiziert.
Informationen im Vorfeld
Einige Tage später erhielt ich per E-Mail die Bestätigung, dass ich es geschafft habe. Ich durfte ein Foto von mir einschicken sowie einen Fragebogen ausfüllen mit den wichtigsten Eckdaten. Eine Woche vor der Meisterschaft erhielt ich eine persönliche Einladung mit dem Zeitplan sowie wann ich wo erscheinen darf.
Die Finalteilnehmenden
Sobald ich ein Foto eingeschickt habe, wurde ich auf der Website von swissloss aufgeschaltet. Selbstverständlich konnten so auch die Gegnerinnen und Gegner bereits im Vorfeld studiert werden. Dabei fällt auf, dass ich etwas auffalle als junge Frau 😉.
Die Vorbereitung für die Schieber-Meisterschaft
Da ich keine klassische Turnier-Jasserin bin und am liebsten den Zweier-Sidi mit meinem Mann jasse musste ich mich doch etwas vorbereiten für den Turniermodus. Schliesslich wollte ich um Ruhm und Ehre jassen und habe daher nochmals fleissig geübt, um mich an das Jassen ohne Mehrfache und Matchprämie zu gewöhnen. Mein Mann, der Jass-Experte im Haus, gab mir dann nochmals die wichtigsten Grundregeln auf den Weg. Zusammen haben wir online geübt und einmal meine Eltern eingeladen und einen Einzelschieber gespielt: 3 Partien (Partner alterniert) à 12 Runden. Übrigens: «Unsere Jassregeln» für den Einzelschieber publizieren wir demnächst in unserem Blog.
Finale – Tag der Entscheidung
Mit einer gewissen Anspannung fuhr ich mit dem Zug in die Stadt Zug ins Casino. Die erste Stunde konnten sich die Teilnehmende in einem gemütlichen Rahmen bei Kaffee und Gipfeli kennenlernen. Danach startete der Event mit Reto Scherer als Moderator. 5 Runden à 12 Spiele wurden insgesamt gespielt. Die besten 4 Teilnehmenden erreichten das Finale, welches online auf Blick TV ausgestrahlt wurde.
Mit einem Jass-Promi durfte ich die erste beginnen. Ich durfte mit Steve Furrer, welche die 5. Schweizer Schieber-Meisterschaft für sich entscheiden konnte, jassen. Mit 916 Punkten hätte der Start jedoch etwas besser sein können.
In der zweiten Runde konnte ich gross auftrumpfen, das Kartenglück war auf meiner Seite und auch in der 3. Runde erspielte ich gegen den zwischenzeitlich Erstplatzierten gute 974 Punkte. Daraus resultierte zwischenzeitlich 19. Rang und ich konnte etwas beruhigt in die Mittagspause. Lag womöglich noch mehr drin? Leider nein. Nach der Mittagspause konnte ich nicht mehr an den Resultaten anknüpfen. Kein Kartenglück, nichts passte zusammen und mein Partner hat sich nicht an «meine» Spielregeln gehalten oder ich nicht an seine. … Jäno, viel gelacht haben wir trotzdem.
Damit war klar, die Finalteilnahme war für mich nicht mehr realistisch. Dennoch wollte ich natürlich mit einem guten Resultat abschneiden. Topmotiviert konnte ich in der 5. Runde nochmals angreifen. Schnell merkte ich, dass sämtliche 3 Mitspieler alle noch Chancen auf eine Finalteinahme hatten. Und siehe da: In der 5. Runde passte wieder alles: Kartenglück war da, Karten passten zusammen und mein Mitspieler spielt so wie ich es kenne. Mit 3 (!) erspielten Matchs erjassten wir 1070 Punkte. Und mein Jasspartner konnte sich somit tatsächlich fürs Finale qualifizieren. Herzliche Gratulation an Hans-Ulrich Schwander.
Nun durften wir in einem Apéro Riche den Jass-Tag ausklingen lassen und im Fernseher die Final-Entscheidung live mitverfolgen. Als Preis gab es für alle Teilnehmende:
- einen Coop Gutschein
- ein Blick-Jahresabo
- Swiss-Los Gutschein
- Jass-Brett mit Wurst, Käse und Wein
- gelabelte Jasskarten.
Ein Toller Tag geht zu Ende. Herzlichen Dank den Organisatoren für das Ausführen dieser tollen 6. Schweizer Schieber-Meisterschaft.
Auf dem Laufenden bleiben?
Du möchtest über weitere spannende Neuigkeiten rund ums Jassen informiert bleiben?
Dann abbonniere jetzt unseren Monats-Newsletter oder folge uns direkt auf unseren Social Media Kanälen.
