Krach um Geheimpapier: Samschtigjass-Finalisten wollten Gewinn aufteilen

Nur die Besten können sich für das Finale vom Samschtig-Jass qualifizieren. Und dieses Finale wurde vergangenen Samstag im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt. Wer gewinnt, darf sich über 15’000 Franken freuen. Was das SRF aber nicht wusste: Die Finalisten haben in einem Geheimpapier die Gewinnsumme bereits vorgängig unter sich aufgeteilt. Doch nun gibt es Streit um dieses Geheimpapier.

Vier Finalteilnehmer

Die vier besten Jassenden des vergangenen Jahres spielen jeweils im neuen Jahr um den Jass-Jackpot 2021. Dieser ist mit insgesamt 15’000 Franken dotiert und wird von der PAX Versicherung gesponsert. So konnte sich Julian Meier* mit 0, Erika Peter* mit 3, Anna Briker* mit 7 und Bruno Felder aus Rothenturm mit 8 Differenzpunkten für das Finale qualifizieren und um den Titel «Jasskönig/Jasskönigin des Jahres 2021» jassen.

Geheimpapier wurde kurz vor Sendung erstellt

Doch nun macht der Finalist Bruno Felder publik, dass sich die Finalisten bereits über die Gewinnaufteilung einig waren, bevor überhaupt eine Jasskarte gespielt wurde. So hat Felder in dieser Woche eine Medienmitteilung an mehreren Medien versandt und festgehalten: «Die vier Final-Teilnehmer der Samschtig-Jass-Sendung, die am 18. November aufgezeichnet wurde, haben sich vor der Sendung über die Gewinnverteilung von 15’000 Franken einvernehmlich geeinigt». Dabei sollten alle Teilnehmer einen Anteil erhalten: Der Sieger 5’000, der Zweite 4’000 und der Dritte sowie Vierte 3’000 Franken.

Gegenüber dem Einsiedler Anzeiger sagt Felder, dass die Idee offenbar von Anna Briker* (der späteren Zweitplatzieren) stammt: «Ihre Idee war es, den Gewinn aufzuteilen – eine Idee, die ich auch gut fand». Deshalb habe er zum Finale die schriftliche Vereinbarung vorbereitet und mitgebracht. Gegenüber dem Einsiedler Anzeiger sagt Felder auch, dass es sich hier um eine private Abmachung gehandelt habe und das SRF davon nicht in Kenntnis gesetzt wurde.

Sieg um 1 Differenzpunkt

Die Entscheidung in der Finalsendung fiel schlussendlich denkbar knapp aus: Mit einem Punkt Vorsprung konnte sich Erika Peter* den Sieg ergattern und sich als Jass-Königin 2021 feiern lassen. Doch zu der Verteilung des Gewinns an ihre Mitjassende kommt es nicht. In einem eingeschriebenen Brief lässt die Gewinnerin den anderen Finalisten mitteilen, dass sie die Vereinbarung widerrufe und den Gewinn von 15’000 CHF nicht aufteilen werde.

Als Gründe nennt Erika Peter*, dass sie ohne Vorinformationen vom Geheimpapier erfahren habe und es keine Besprechung stattgefunden habe unter den Finalisten. Die Unterzeichnung habe schlussendlich rund eine Stunde vor Beginn der Aufzeichnung stattgefunden und sie sei so unter grosser Anspannung und Nervosität gestanden. Zudem fühlte sie sich unter Druck gesetzt, das Papier, wie alle anderen Finalisten auch, unterschreiben zu müssen.

Obwohl die Vereinbarung widerrufen wurde, zeigt sich Felder kämpferisch und möchte das Geld nun über den Betreibungsweg einfordern. Gegenüber dem Einsiedler Anzeiger sagt er: «Die Begründungen im Brief entkräftigen die Vereinbarung in keiner Weise. Ich erwarte Fairness.»

Ob es so weit kommt bleibt offen. Vielleicht wäre es ratsamer, dass sich die vier nochmals zu einer Jassrunde treffen und die Sache untereinander ausjassen.

*Name von der Redaktion geändert

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