Die Jassverzeichnis-Leserin Ursina L. hat uns folgende Frage gestellt: «Wir spielen einen Schieber. Ich schiebe zu meinem Partner und dieser macht eine Farbe zum Trumpf. Soll ich das Spiel nun mit den besten Trumpfkarten eröffnen? Oder besser doch nicht?»
Antwort
Bei einem geschobenen Spiel sollte Vorhand das Spiel mit seinem besten bzw. wertvollsten Trumpfkarte eröffnen. Dadurch wird dem Partner sofort ersichtlich, welche beste Trumpfkarte der Gegner hat und der Partner kann seine Spielstrategie festlegen.
Es empfehlen sich jedoch ein paar Ausnahmen:
- Hat man den Trumpf-Puur alleine, ohne weitere Trumpfkarte, empfiehlt es sich in der Regel, ein Brättli (= eine tiefe Karte) seiner stärksten Farbe auszuspielen
- Hat man gar keinen Trumpf, sollte man eine König, Ober/Dame oder Unde/Bube irgendeiner Farbe ausspielen.
Diese Ausnahmen machen Sinn, um dem Partner anzuzeigen, ob man eben einen Trumpf hat oder nicht. Natürlich kann es auch Spielsituationen geben, bei denen man davon abweichen muss bzw. ob es sich um einen „einfachen“ Schieber ohne Matchmöglichkeit handelt oder um einen mehrfachen Schieber.
Wer übrigens den Trumpf-Puur zu zweit hat, sollte diesen nicht ausspielen. Dies hat unser Gastautor Dr. Jürg von Burg in seinem Blog „Jassen in Zahlen: Soll bei einem geschobenen der Trumpfbauer zu Zweit ausgespielt werden?“ berechnet.
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