Jass-Frage: «Können nicht leih gehaltene Trumpfkarten Bock werden?»

Jass-Fragen beantwortet vom Schweizer Jassverzeichnis

Der Jassverzeichnis-Leser Paul G. hat uns folgende Frage gestellt: «Wir jassen einen Schieber. Der Gegner hat bei einem Trumpfzug nicht leihgehalten bzw. nicht gefarbt, obwohl er noch zwei Trumpfkarten besass. Zum zweiletzten Stich spielt der fehlbare Spieler aus mit den nicht leihgehaltenen Trumpfkarten. Da niemand mehr Trumpfkarten hat, wird behauptet, dass diese Karten nun Bock sind – stimmt das?».

Antwort

Wird bei einem Trumpfzug nicht leihgehalten (auch als „nicht farben“ bezeichnet), verlieren die restlichen Trumpfkarten vom fehlbaren Spieler den Stechwert (ausser der Trumpf-Bauer). Das heisst, mit diesen zweit Trümpfen kann kein Stich mehr erobert werden. Ist der fehlbare Spieler ganz am Schluss an der Reihe und kann nur noch diese «nicht gefarbten» Karten spielen, dann zählt nicht die Farbe vom fehlbaren Spieler (also in diesem Fall wäre es die Trumpffarbe), sondern die Farbe vom nächstfolgenden Spieler. Nicht angegebene Trumpfkarten können also gar nicht Bock werden. 

Wurde übrigens das Nichtfarben nicht sofort beim Ausspielen festgestellt (und korrigiert) sondern erst in einem späteren Stich, hat die Gegenpartei das Recht, das betreffende Spiel zu annullieren. Die Gegenpartei kann, muss aber nicht von diesem Recht Gebrauch machen.

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