Was macht die Faszination von Kartenspielen aus?

Kartenspielen

Angesichts der Digitalisierung, die längst viele Bereiche des täglichen Lebens erfasst hat, könnte man meinen, dass Kartenspiele ihre Faszination verloren haben. Doch weit gefehlt, jene Spiele, die auch in der Schweiz auf eine lange Tradition verweisen können, sind nach wie vor höchst beliebt.

Die Umsätze steigen weiter an

Das liegt nicht nur daran, dass die Menschen seit Jahrtausenden spielen, sondern auch an der Verlagerung ins Netz. Was früher ausschliesslich mit analogen Karten stattfand, hat heute seinen fixen Platz im Internet gefunden.

Schon heute liegt der jährliche Gesamtumsatz von Kartenspiel-Apps in der Schweiz bei mehr als 50 Millionen Franken. Glaubt man den Prognosen der Marktforscher, dann wird dieser innerhalb von fünf Jahren auf mehr als 72 Millionen Franken ansteigen. Das wäre ein jährliches Wachstum von 8,4 Prozent, also weit mehr, als die Gesamtwirtschaft erzielt.

Die Geschichte der Kartenspiele beginnt bereits vor Jahrhunderten. Es ist eine Reise durch Zeit, Kultur und vor allem Emotion, denn das ist der Schlüsselfaktor in der Betrachtung des Erfolgs. Kartenspiele nehmen eine wichtige Rolle ein, wenn es um Unterhaltung und Interaktion geht. Sie können Menschen aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten zusammenbringen, weil sie Spannung, Zufall und Glück kombinieren.

Vom Hinterzimmer in die weite Welt

Das beweist unter anderem der Aufstieg von Poker. Das Kartenspiel aus den Hinterzimmern der Saloon im Wilden Westen ist zu einem weltweit verfügbaren Spiel geworden. Die Palette reicht dabei von reiner Unterhaltung bis zu Profis, die sich damit ihren Lebensunterhalt verdienen.

Diese Mischung aus Strategie, Psychologie und Bluffen fasziniert viele Spieler, die sich beim Pokern beweisen wollen. Die Einstiegshürde dazu ist niedrig, schliesslich lässt sich die populärste Variante Texas Hold’em in kürzester Zeit erlernen. TV-Übertragungen haben dazu beigetragen, Pokern populär zu machen.

Die Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit im Netz und auf zahlreichen Endgeräten hat ebenfalls massiv zur Verbreitung beigetragen. Das Handy Casino spielen auf Casino.ch gestaltet sich ebenso einfach, wie auf einem Tablet oder am PC. Die Vielzahl an Spielern aus aller Welt und das Tempo von Online-Poker sorgt für eine steile Lernkurve und damit für noch mehr Spannung.

Heute gehört das grösste und wichtigste Pokerturnier der Welt, die World Series of Poker in Las Vegas, zu den grössten Sportveranstaltungen der Welt, bei der zehntausende Spieler aus fast allen Ländern der Welt teilnehmen. Das Spiel ist damit Bestandteil der Popkultur geworden und hat auch Einzug in die Werbung gehalten.

Universelle Sprache der Unterhaltung

Dabei zeigt sich einmal mehr, dass Kartenspiele eine universelle Sprache der Unterhaltung sind. Hier zählt weder Herkunft noch Alter oder Bildung. Wer die richtige Mischung aus strategischem Denken, psychologischer Einschätzung und mathematischem Wissen mitbringt, hat gute Chancen am Ende als Sieger vom Tisch aufzustehen.

Die Faszination, die Poker auf seine Spieler ausübt, findet sich auch in allen anderen Kartenspielen. Sie fordern den Geist heraus, denn beim Spielen geht es nicht nur darum, die Regeln zu kennen und seine Karten bestmöglich einzusetzen, sondern auch die Karten und Strategien seiner Mitspieler richtig zu interpretieren. Bei Stichspielen wie Jass oder Bridge geht es auch darum, sorgfältig zu planen und im Team zusammenzuarbeiten.

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Strategie, Zufall und Glück

Dieser strategische Aspekt fordert die Teilnehmer heraus, das ist mit ein Grund, warum so viele Menschen gerne zu Karten greifen, um sich zu unterhalten. So können sie ihre taktischen Fähigkeiten testen und weiterentwickeln.

Zufall und Glück agieren dabei als Ausgleich, der selbst die talentiertesten Spieler zurückwirft. Die zahlreichen Unsicherheiten, die dadurch ausgelöst werden, erhöhen die Spannung und geben auch weniger erfahrenen Teilnehmern die Chance auf den Sieg. Das führt dazu, dass Kartenspiele mittendrin jederzeit kippen können und die Ausgangslage verändern.

Interaktion fördert den Zusammenhalt

Doch beim Kartenspielen geht es nicht nur um Sieg oder Niederlagen, ein wesentlicher Aspekt ist die Kommunikation der Teilnehmer untereinander. Kartenspiele fördern diese, schliesslich sind sie eine Plattform für Gespräche, Freundschaften oder sogar Teamarbeit. Sie können jederzeit gespielt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob digital oder analog. Ein Tisch und die Karten reichen zumeist aus, um eine gesellige Runde lange Zeit zu unterhalten.

Die Teilnehmer treten auf persönlicher Ebene in Kontakt zueinander und freuen sich über gemeinsame Erlebnisse. So wurden Kartenspiele im Laufe der Zeit auch zu einem wichtigen sozialen Phänomen. Mittlerweile sind manche Spiele tief in der jeweiligen Kultur verankert und gehören zu jeweiligen landesspezifischen kulturellen Identität. So verbindet man mit Frankreich das Spiel Belote, mit Deutschland Skat und mit den USA Poker. Bridge wird hingegen vorwiegend mit England in Verbindung gebracht. So wurden die Kartenspiele Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens, die emotionale Bindung dazu ist stark.

Die Faszination, die Kartenspiele auf ihre Anhänger ausüben, scheint also weiterhin ungebrochen zu sein. Dem Trend kommt zweifellos auch die Hinwendung zur analogen Unterhaltung zugute, die sich auch im Boom von Schallplatten oder Büchern zeigt. In einer Zeit, in der beruflicher wie privater Stress dominiert, sehnen sich immer mehr Menschen nach Rückzugsmöglichkeiten, abseits der Hektik des Alltags. Kartenspiele haben die Transformation in die digitale Welt erfolgreich bewältigt und haben daher gute Chancen, auch zukünftigen Generationen als Unterhaltung zu dienen.

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