Erfindungsreichtum bei Kartenspielen: Wie moderne Technologie traditionelle Spielideen verändert

Die Geschichte der Spielkarte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Menschen spielen also schon seit hunderten Jahren mit Karten. Daran wird die Digitalisierung nichts ändern. Vielmehr ergeben sich durch das Internet neue Möglichkeiten, Kartenspiele neu aufleben zu lassen. So geht zum Beispiel der Poker-Boom in den frühen 2000er Jahren auch auf Online Poker zurück. Zur Erklärung: Chris Moneymaker hatte sich online für das WSOP Main Event 2003 qualifiziert. Als Sieger des Turniers bekam er 2,5 Millionen US-Dollar ausgezahlt. Jahrelang traten online doppelt so viele Spieler gegeneinander an, bis der Boom schlussendlich abebben sollte.

Innovative Baccarat und Blackjack Varianten

Blackjack und Baccarat sind jahrhunderte alte Kartenspiele, denen in Online Casinos neues Leben eingehaucht wird. Lightning Baccarat folgt den bekannten Regeln, fügt allerdings Multiplikatoren hinzu, die Gewinne idealerweise verachtfachen. Beim Baccarat Control Squeeze sind unter dem Tisch zwei Kameras angebracht, die die Karten scannen. Das Overlay erlaubt es dem Spieler, die Karten selbst umzudrehen, was die Spielerfahrung interaktiver gestaltet. Bei manchen Live-Anbietern ist es ausserdem möglich, zeitgleich an mehreren Tischen Platz zu nehmen. Kreativ ist auch Bac Bo, das Baccarat mit dem Würfelspiel Sic Bo kombiniert und Karten komplett aus dem Spiel entfernt.

Ähnlichen Erfindungsgeist stellt Blackjack unter Beweis. Power Blackjack beschert Ihnen Triple und Quadruple Down als Einsatzoptionen. Im Gegenzug wird jede 9 und 10 aus den Decks verbannt. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit, einen Blackjack zu erzielen. Infinite Blackjack wiederum macht sich die wahre Stärke des Internets zunutze. Statt nur für sieben Spieler Platz zu schaffen, nimmt Infinite Blackjack die Wetten unendlich vieler Akteure entgegen. Eine weitere Funktion, die an manchen Tischen vorzufinden ist: Bet Behind. Ist gerade kein Platz verfügbar, lassen sich Wetten auf die Hände anderer Spieler abschliessen. In Online Casinos werden zudem mehr Nebenwetten angeboten als in der lokalen Spielbank. Sie können beispielsweise über Online Anbieter wie Wettigo mehr auf onlinecasinosschweiz.com lesen, wenn Sie an Blackjack und anderen Kartenspielen in Casinos interessiert sind.

Pokern gegen Spieler auf der ganzen Welt

Nicht wenige haben Poker zu Hause am Küchentisch oder im Homegame mit Freunden kennengelernt. Online Poker führt noch weitaus mehr Menschen an Poker heran und beeindruckt mit Turnieren und Cashgames, die rund um die Uhr stattfinden. Poker-Fans weltweit verbinden sich mithilfe von Software. Sonntagabends starten üblicherweise die höchstdotierten Poker Turniere. Nicht selten wetteifern tausende Spieler um sechs- und siebenstellige Preispools.

Internet Poker ist perfekt geeignet, um ein Publikum für weniger bekannte Varianten zu finden. Abseits der World Series of Poker werden Seven Card Stud, Razz oder 2-7 Triple Draw selten bis nie angeboten. Online lassen sich mit Leichtigkeit Tische ausfindig machen – und andere Spieler, die bereit waren, sich ihrerseits mit den Regeln obskurer Poker Spiele zu befassen. Im Gegensatz zur Spielbank muss Poker online gar nicht kostspielig sein. Neben Tischen mit Spielgeld sind die Limits der günstigsten Tische deutlich niedriger angesetzt. Für die Blinds werden so bloss wenige Rappen fällig, statt 1 oder 2 Franken.

Sammelkartenspiele: Digital vs. physische Karten

Magic: The Gathering Arena und Magic Online stellen den perfekten Einstieg für Neulinge dar. Schliesslich umfasst der Kartenpool des 1993 erdachten Sammelkartenspiels inzwischen mehr als 20.000 Karten. Regeln und Mechaniken von der Pike auf zu lernen, wäre herausfordernd. Deutlich einfacher ist es, sich die Mechaniken von Magic Arena im Einzelspieler-Modus erklären zu lassen – und sich dem Regelwerk so auf spielerische Weise anzunähern.

Darüber hinaus sind digitale Sammelkartenspiele, die über physische Karten verfügen, online viel günstiger spielbar. Zwar ist Magic Arena durchaus kostspielig, wenn Sie versuchen, verschiedene Decks aufzubauen. Doch die Karten physisch zu erwerben, würde ein ungleich stärker klaffendes Loch ins Portemonnaie reissen.

Online sind in den vergangenen Jahren einige Sammelkartenspiele entstanden, die ausschliesslich digital existieren. Zum Beispiel Hearthstone, dessen Kartenpool und Helden auf Charakteren aus dem World-of-Warcraft-Universum basieren. Hearthstone hat als eines der ersten Spiele gezeigt, welche Mechaniken denkbar sind, ohne von physischen Karten eingeschränkt zu sein. Karten bei Hearthstone weisen oftmals zufällige Effekte auf. Wird eine dieser Karten ausgespielt, würfelt ein Zufallsalgorithmus im Hintergrund aus, wie der Karteneffekt zum Tragen kommt. Mit physischen Karten liesse sich dieser RNG nur unzureichend simulieren.

Videospiele mit Kartenspiel-Mechaniken

Im Videospiele-Kosmos spielen Karten eine untergeordnete Rolle. Jedoch gibt es ein paar Games, die sich Deckbuilding auf die Fahne geschrieben haben. Im Roguelite Slay the Spire kämpfen Sie sich durch Dungeon-Flure. Statt Geschick am Controller ist der Einsatz von Karten gefragt. Nur wenn Sie die nötigen Karten besitzen, führen Sie Angriffe aus oder sprechen Zauber. Tränke und Relikte stärken die Spielfigur, um auch auf den tieferen Ebenen zu bestehen. Erfahrene Strategen erwehren sich beim „Run des Tages“ einer täglich wechselnden Herausforderung.

Bereits 2004 hat Kingdom Hearts: Chain of Memories auf dem Game Boy Advance das normalerweise action-orientierte Kampfsystem um Karten ergänzt. Der Spieler sammelt während des Abenteuers Karten, um Türen zu öffnen oder im Kampf anzugreifen und Magie zu wirken. Die Karten weisen unterschiedliche Zahlenwerte auf, was ihre Stärke widerspiegelt. Wurden sämtliche Karten verbraucht, lassen sich diese wieder aufladen – bestimmte Karten sind nach dem Aufladen aber bis zum Ende des Kampfes unbrauchbar.