Der Jassverzeichnis-Leser Christian H. hat uns folgende Frage gestellt: «Wir spielen einen Differenzler. Jeder Spieler hat noch vier Jasskarten in den Händen. Dann legt ein Spieler seine Karten hin und sagt er machen den Rest, da er nur noch Trumpfkarten in den Händen hält (Bauern, Nell, Ass, Dame). Nun meldet sich ein anderer Spieler, der ebenfalls noch den Trumpf-König in den Händen hält. Wie ist nun das weitere Vorgehen beim Differenzler?»
Antwort
Wer den Rest machen will und die Karten hinlegt, muss in allen möglichen Konstellationen Bock haben. Dies war in ihrem Beispiel nicht der Fall, da der Trumpf-König (welcher noch im Spiel ist) höher ist als die Trumpf-Dame (vom Spieler, der den Rest beansprucht). Bei einem Schieber würden die noch offenen vier Stiche der Gegenpartei vom Restmachenden gehören. Beim einem Differenzler ist dies aber anders geregelt: Hier müssen die gezeigten Karten zurückgenommen werden. Den der Spieler ist genug bestraft, da die anderen Spieler nun wissen wo die jeweiligen Karte ist, was beim Differenzler ein Vorteil ist.
Sprich in ihrem Fall müsste der Spieler seine Karten zurücknehmen. Vermutlich würde er dann aber den Trumpf-Bauer (oder sicherlich nicht die Trumpf-Dame) spielen und würde so trotzdem der Rest machen. Den der Stechwert verlieren die Karten beim Differenzler nicht. In diesem Fall hätte der fehlbarere Spieler also nochmals Glück.
Teilweise wird aber unter Differenzler-Jasser vereinbart, dass ein «fehlbarer Spieler» mit 20 Punkten bestraft wird. Dies müsste aber vorgängig abgemacht werden.
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