Jassen in Zahlen: Wie stark beeinflusst ein schlechter Mischler das Jassergebnis?

Hatten Sie als Jasser auch schon das Gefühl, dass durch schlechtes Mischeln der Jasskarten das Resultat beeinflusst wird? Für die Blog-Serie „Jassen in Zahlen“ hat Dr. Jürg von Burg den Einfluss durch „schlechte Mischeln“ untersucht. Und das Ergebnis erstaunt!

Gut gemischte Karten sind Karten, bei denen jede einzelne Karte die gleiche Chance hat, bei einem der vier Spieler zu landen. Ist dies nicht der Fall, weil sich noch viele „Klumpen“ im Blatt ergeben, so gibt dies häufiger gute Karten. Das heisst: Es werden häufiger lange Farben und mehr Drei- und Zweifärber verteilt.

Im programmierten Mischeln (welches für die Analyse verwendet wurde), habe ich das schlechte Mischeln noch einseitiger definiert: Es gibt häufiger lange Farbe mit As, König, etc. Das erhöht die Matchmöglichkeit nicht nur für Obenabe, sondern auch für einen „normalen“ Trumpf.

Wenn also ein Team (beide Spieler oder nur einer) schlechter Mischeln als die Gegner, dann sieht das statistisch gegenüber gute Mischler in etwa so aus:

Das Resultat sieht echt dramatisch aus. Dabei wurde es so programmiert, dass beide Teams identisch gut Jassen. Um es deutlich in Worten zu sagen:

  • Bei zwei schlechten Mischlern gewinnen Sie nur jede dritte Partie
  • Bei einem schlechten Mischler im Team gewinnen Sie nur 2 von 5 Partien

Gute Jasser sind tatsächlich auch gute Mischler! Wenn Sie wieder mal im Restaurant Jassen oder an einem Jassturnier (sie sind ja auf der richtigen Website) spielen, richten Sie Ihr Augenmerk darauf.

Was statistisch auch wieder auffällt, ist dass die Anzahl Matches den Ausschlag geben und weniger die gespielten Punkte (bei einem dreifachen Schieber).

Da ich ebenfalls den Jass Sidi Barrani auf meiner Website anbiete. Habe ich mir die Mischelfrage auch für den Sidi gestellt. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es dort kaum eine Rolle spielt. Sehen wir es statistisch an:

Mein Bauchgefühl bestätigt sich. Die ca. 2 Promille weniger Partien-Siege spielen wohl keine Rolle! Aber: Schlechtes Mischeln macht den Sidi attraktiver, was Sie auch an der Anzahl der Leerrunden (keine Gebote) und am Total der gespielten Runden klar erkennen.

Und fragen Sie sich, welche Auswirkungen Alkohol auf das Jassen hat? Dann versuchen sie doch mal angesäuselt ein paar alte Partien auf meiner Seite nach zu spielen (Sie brauchen dafür nicht mal eine Registrierung). Dies lässt sich statistisch leider nicht berechnen 🙂

Zu guter Letzt noch ein Hinweis meinerseits: Ein nächster Blog wird sich zur Symmetrie Obeabe bzw. Undeufe im Schieber äussern.

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